Chung Yang / Zenoah -
Allgemeine Infos

Chung Yang Motoren im Überblick
Motorenkunde
Motorwartung (Reinigung, Zündkerzen, Leerlaufdrehzahl)
Mischungsverhältnisse und Umrechnungstabelle



Welche Unterschiede gibt es bei den Chung Yang Motoren?
Modell CY225 R230 R260 R260 W R260PTD R270 R290 L290 GP420 GP460
Kühlung Luft Wasser Luft
Hubraum ccm 22,5 22,5 25,4 25,4 25,4 26,9 28,5 28,5 41,5 45,7
Bohrung mm 32 32 34 34 34 35 36 36 40 42
Hub mm 28 28 28 28 28 28 28 28 33 33
Leistung PS / U/min 0,9 / 7500 2,2 / 11500 2,6 / 11500 4,0 / 13500 2,2 / 12000 2,7 / 11000 2,9 / 11000 2,3 / 10000 4,0 / 11000 4,3 / 11000
Drehmoment Nm / U/min 0,95 / 5500 1,45 / 9500 1,51 / 9500 1,91 / 10500 1,35 / 9000 1,57 / 9250 1,63 / 9250 1,75 / 7500 3,3 / 8000 3,22 / 9000
max. Drehzahl U/min 11000 19500 19000 21000 12000 18000 18000 16000 18000 18000
Kompression 6,2 9,2 9,5 9,5 9,5 9,5 9,5 9,5 8,8 9,2
Mischungsverhältnis 1/25
Vergasertyp Walbro WYJ Walbro WT Walbro HDA
Zündkerze NGK BMP6A NGK CMR7H
Kupplung Öffnet sich bei U/min 4000 5900 5700
Greift bei U/min 5500 8000 7300
Größe L in mm 159 168 168 175   168 168 168 277 186
B in mm 232 150 150 155   150 150 150 244,5 277
H in mm 218 197 197 203   197 197 197 228 228
Gewicht Kg 2,5 2,56 2,56 1,7   2,56 2,56 2,56 3,76 3,76



Motorenkunde 23ccm, 26ccm, 27ccm, 29ccm Chung Yang und Zenoah Motoren

Die Chung Yang und Zenoah Motoren werden mit Standard-Luftfilter und werkseitig eingeöltem Filtereinsatz ausgeliefert. Für den Einsatz auf Plätzen mit wenig Staubentwicklung ist dieser Filter ausreichend. Die Schaumstoff-Filtereinsätze sollten vorsichtshalber öfters gewechselt bzw. gereinigt und wieder mit Filteröl 040507 eingeölt werden.

1. Kraftstoff
Für die Kraftstoff-Mischung empfehlen wir Super Plus und ein qualitativ hochwertiges 2-Taktöl wie das Castrol Power 1 Racing 010429 zu benützen. Das Mischungsverhältnis des Kraftstoffes sollte etwa 1:25 je nach Motor betragen.
Zur Tabelle Mischungsverhältnisse
Kraftstoff-Mischungen sollten nicht länger als 4-6 Wochen gelagert werden, danach zerfallen bestimmte Bestandteile in der Mischung, dadurch wird die Schmierwirkung herabgesetzt. Die Folgen sind höherer Verschleiß, weniger Leistung. Zuerst das Öl, dann das Benzin in den Kanister füllen.

2. Inbetriebnahme des Motors
Überprüfen Sie vor jeder Inbetriebnahme des Motors den Luftfilter auf Verschmutzung und korrekten und festen Sitz. Den Motor am Krümmer, am Vergaser-Isolatorbereich und am Zylinderfuß auf Dichtheit. Sollte der Motor an einer dieser Stellen etwas schmierig und feucht sein, ist sollten sie die Dichtung erneuern. Die Grundeinstellung des Motors ist werksseitig eingestellt. Sie kann allerdings den Witterungsverhältnissen oder bei Tuning angepasst werden.

3. Starten des kalten Motors
Vergaser-Drosselklappe schließen bzw. in Standgas-Position bringen. Choke-Klappen an den Vergasern bzw. am Luftfilter (Zenoah G230 / G260RC und Chung Yang) schließen. Drücken Sie nun die Primerpumpe am Vergaser, bis diese mit Kraftstoff gefüllt ist. Zugstarter langsam bis zum ersten Widerstand herausziehen, dann kräftig anziehen, bis der Motor hörbar zündet. In der Regel wird der Motor nach dem ersten Starten wieder ausgehen. Jetzt öffnen Sie die Choke-Klappe und ziehen Sie erneut am Zugstarter, bis der Motor läuft.

4. Starten des warmen Motors
Choke-Klappe geöffnet lassen, Primerpumpe drücken, bis diese mit Kraftstoff gefüllt ist und Zugstarter betätigen. Zum Abstellen des Motors drücken Sie den Kurzschlussschalter (Stopp-Schalter) so lange, bis der Motor stehen bleibt.

5. Vergasereinstellung
Der Vergaser wird vom Werk entsprechend den örtlichen Verhältnissen eingestellt. Je nach Luftfilter, Schalldämpfer und Einsatzort kann eine Korrektur erforderlich sein. Bringen Sie den Motor durch Fahren auf Betriebstemperatur. Sollte der Motor beim Beschleunigen etwas verzögern, dann läuft er zu mager. In diesem Fall drehen Sie die Leerlauf-Gemischschraube L (1/8tel Umdrehung) etwas entgegen dem Uhrzeigersinn. Kommt der Motor nur langsam stotternd bei stärkerer Rauchentwicklung auf Touren, dürfte dieser zu fett sein, d. h. Sie sollten dann die Leerlauf-Gemischschraube L (1/8tel Umdrehung) im Uhrzeigersinn etwas zudrehen. Um die maximale Drehzahl einzustellen, heben Sie die Hinterräder an und gehen Sie mit dem betriebswarmen Motor kurzzeitig auf Vollgas. Nun können Sie an der Volllast-Gemischschraube H bei zu magerem Gemisch nach links bzw. bei zu fettem Gemisch nach rechts drehen.
ACHTUNG! Halten Sie den Motor nur kurzzeitig in unbelastetem Zustand auf Höchstdrehzahl. In den meisten Fällen muss die Standgasschraube nachreguliert werden, wenn eine Motoreinstellung an der Leerlauf-Gemischschraube L wie auch an der Volllast-Gemischschraube H vorgenommen wurde.




6. Vergasergrundeinstellung
Die angegebenen Werte sind Anhaltswerte. In einigen Fällen ist eine Nachjustierung erforderlich. Sollten Sie das Gefühl haben, dass die Leerlauf-Gemischschraube L bzw. die Volllast-Gemischschraube H gänzlich verdreht wurden, dann drehen Sie beide Einstellschrauben L + H vorsichtig im Uhrzeigersinn bis auf Anschlag zu. Danach beide Gemischschrauben L + H ca. 1,25-1,50 U/min. gegen den Uhrzeigersinn aufdrehen. Bei den ersten zwei Tankfüllungen und bei einem kalten Motor sollten Sie Höchstdrehzahlen im unbelasteten Zustand vermeiden, ebenso lang anhaltende Vollgasfahrten.






Überfetteten Motor starten:
Sollte beim Starten der Motor bzw. der Kolben blockieren, muss die Zündkerze herausgedreht werden. Mit der Flamme eines Feuerzeugs oder eines kleinen Gasbrenners die nasse Kerze trocknen. Bringen Sie den Motor in Leerlaufstellung (Vergaser zu) und ziehen Sie bei herausgedrehter Zündkerze mehrmals am Starterseil. Die vom Trocknen noch heiße Zündkerze einschrauben, Zündkerzenstecker aufstecken und ohne Choke das Starterseil ziehen. Sollte die Zündkerze erneut nass sein, die Kraftstoffleitung am Vergaser abziehen und verschließen. Danach den oben beschriebenen Vorgang wiederholen. Nachdem der Motor angesprungen ist, diesen kurz laufen lassen, ausmachen und die Kraftstoffleitung wieder am Vergaser befestigen. Nun den Motor ganz normal starten.

Reinigungsarbeiten bei Chung Yang und Zenoah Motoren
Im Geländeeinsatz sollte der Luftfilter nach jeder Tankfüllung kontrolliert werden. Ist die eingeölte Schaumstoffoberfläche noch vollflächig am ganzen Umfang zu sehen, kann der Luftfilterschaumstoff weiterhin benutzt werden. Sollte die Oberfläche mit einer Schmutzschicht überzogen sein, muss der Schaumstofffilter ausgetauscht werden. Den Schaumstofffilter mit Spülmittel auswaschen (immer von innen nach außen), trocknen lassen, auf Risse untersuchen und dann erneut einölen. Das Einölen geht am einfachsten, indem man die Bohrung des Schaumstofffilters mit dem Daumen verschließt und komplett mit Luftfilteröl 040507 auffüllt. Dann vorsichtig den Schaumstoff zusammendrücken, bis der ganze Schaumstoff vollständig mit Öl getränkt ist. Überschüssiges Öl mittels Papiertuch oder Lappen durch Kneten entfernen.

Nach Fahrten im Gras ist es dringend notwendig, das Motorgehäuse des Zylinders abzunehmen, um das Gras zwischen den Zylinder-Kühlrippen zu entfernen. Wird dies nicht gemacht, besteht die Gefahr, dass nicht mehr ausreichend Kühlluft den Zylinder umströmen kann. Dies kann zu erheblichem Leistungsverlust oder auch zu einem „Kolbenfresser“ führen. Um den Reinigungsvorgang zu erleichtern, ohne den Motor auszubauen, können die Führungsleisten am Motorgehäuse entfernt werden. Das Motorgehäuse kann dann nur durch Entfernen der 2 Befestigungsschrauben abgenommen werden. Auch das Startergehäuse muss überprüft werden, ob angesaugtes Gras das Startergehäuse umschließt. Die Luftöffnungen des Startergehäuses müssen komplett gesäubert werden, so dass wieder genügend Kühlluft angesaugt werden kann.

Nach Fahrten im Nassen z.B. bei Regen oder nach der Reinigung des Modells mit Wasser sollte die Kupplung entfernt und die Befestigungsschrauben sowie die Kupplungsbacken vom Wasser befreit werden. Ansonsten kann zwischen Befestigungsschrauben und Kupplungsbacken Passungsrost entstehen, was die korrekte Funktion der Kupplung beeinträchtigt. Als hilfreich hat sich erwiesen, die Befestigungsschrauben am Passungsdurchmesser mit Kupferpaste leicht einzustreichen (nicht zu viel Paste verwenden, damit kein Fett auf die Kupplungsbacken gelangt).

Verrußen der Zündkerze:
Wenn das Modell über eine längere Zeit nur sehr langsam gefahren wird, kann es zu einem Verrußen der Zündkerze kommen. Die Folge sind Zündaussetzer, es ist auch möglich das sich der Motor nicht mehr starten lässt. Verbrennungsrückstände lagern sich auf dem Isolatorfuß der Zündkerze ab und sorgen dafür, dass die Zündspannung ohne den erwünschten Zündfunken über die leitende Rußschicht zum Masseanschluss an das Kerzengewinde geleitet wird (dadurch sehr kleiner bzw. schwacher Zündfunken). In diesem Falle empfiehlt es sich, die Hinterräder des Modells anzuheben und mehrmals kurzzeitig Vollgas zu geben, so dass durch die entstehende höhere Temperatur die Rußrückstände wieder verbrannt werden. Evtl. muss auch die Zündkerze herausgedreht und gereinigt werden (s. Abbildung). In diesem Falle wie folgt vorgehen: Zündkerze herausdrehen und den Kerzenstecker auf die Zündkerze aufdrücken. Zündkerzen-Außengewinde mittels einer abisolierten Flachzange gegen den Zylinder halten und Motor mit dem Starterseil anziehen. Jetzt sollte an der Zündkerze deutlich ein Zündfunke zu sehen sein. Ist kein Zündfunke zu sehen und ist der Ringspalt zudem noch sehr stark verrußt, sollte mit einer Stahlnadel zwischen Isolator und Gehäuse die abgelagerte Ölkohle (Verrußung) entfernt werden. Den Ringspalt noch mit FG Reinigungs-Spray ausspülen und ablüften lassen. Zündkerze in den Motor einsetzen und Motor starten. Anschließend den Motor für einige Sekunden auf Vollgas laufen lassen, damit sich die Zündkerze frei brennt bzw. reinigt.

Bei weiterer Benutzung des Motors auf korrekte Vergasereinstellung achten. Beim Betrieb des Motors das Gemisch nicht zu fett einstellen, da bei einem zu fetten Gemisch dieses Problem wieder auftreten kann (s. Anleitung 5. Vergasereinstellung). Wird mit wenig Vollgasanteil gefahren, empfehlen wir auch die NGK Iridium Zündkerze ein zusetzten. Diese hat einen höheren Wärmewert und das Verrußen wird vermindert.




Motor hat Zündaussetzer bzw. keinen Zündfunken:
Verbindung zwischen Zündkerze und Zündkerzenstecker prüfen. Der Kerzenstecker muss fest auf der Zündkerze sitzen. Sollte dies nicht der Fall sein, Zündkerzenstecker gegen einen neuen austauschen. Sollte die Zündkerze bereits sehr stark verrußt sein empfehlen wie diese zu erneuern gegen eine NGK CR7HIX Iridium Zündkerze 010511.

Erhöhte und unregelmäßige Leerlaufdrehzahl:
Der Motor läuft beim Gaswegnehmen etwas nach und hat einen unregelmäßigen erhöhten Leerlauf. Zudem lässt sich der Vergaser nur schwer bzw. überhaupt nicht mehr einstellen. In diesem Falle sind Isolator- und Vergaserdichtung auf ihren Zustand sowie der Isolator auf Verzug zu prüfen und ggf. defekte Teile auszutauschen.




Mischungsverhältnisse
Motor Typ Hersteller Hubraum Leistung Oktananzahl Mischungs-
verhältniss
G23LH Zenoah 22.5ccm 1,2 PS 95 Oktan oder mehr 40:1
G2D Zenoah 22.5ccm 2.0 PS 95 Oktan oder mehr 40:1
G230RC Zenoah 22.5 ccm 2,8 PS 95 Oktan oder mehr 25:1
G260RC Zenoah 25.4ccm 3.0 PS 95 Oktan oder mehr 25:1
GZ25N14 Zenoah 25.4ccm 1,4 PS 95 Oktan oder mehr 40:1
GZ25N23 Zenoah 25.4ccm 1,5 PS 95 Oktan oder mehr 40:1
G43L Zenoah 41.5ccm 2,5 PS 95 Oktan oder mehr 40:1
Getunter G43L Zenoah 41.5ccm 3,5 PS 95 Oktan oder mehr 30:1
G62PU Zenoah 61.5ccm 5,0 PS 95 Oktan oder mehr 25:1
CY23RC Chung Yang 22.5ccm 2,5 PS 95 Oktan oder mehr 25:1
CY26RC Chung Yang 25.4ccm 3,0 PS 95 Oktan oder mehr 25:1
CY27RC Chung Yang 26.9ccm 3,25 PS 95 Oktan oder mehr 25:1
CY29RC Chung Yang 28.9ccm 3,5 PS 95 Oktan oder mehr 25:1
GP290 Chung Yang 28.5ccm 3,25 PS 95 Oktan oder mehr 25:1
GP420 Chung Yang 41.5ccm 4,2 - 5,2 PS* 95 Oktan oder mehr 25:1
GP460 Chung Yang 45,8 4,5 - 5,5 PS* 95 Oktan oder mehr 25:1
GPL290 Chung Yang 28.9ccm 2,5 PS 95 Oktan oder mehr 25:1

Mischung 1:20 1:25 1:30 1:35 1:40 1:45 1:50
Benzin Öl in ml Öl in ml Öl in ml Öl in ml Öl in ml Öl in ml Öl in ml
1,0 Liter 50 40 33 29 25 22 20
1,5 Liter 76 60 50 43 38 33 30
2,0 Liter 100 80 67 57 50 44 40
2,5 Liter 126 100 83 71 63 56 50
3,0 Liter 150 120 100 86 75 67 60
3,5 Liter 176 140 117 100 88 78 70
4,0 Liter 200 160 133 114 100 89 80
4,5 Liter 226 180 150 129 113 100 90
5,0 Liter 250 200 167 143 125 111 100
5,5 Liter 276 220 183 157 138 122 110
6,0 Liter 300 240 200 171 150 133 120
6,5 Liter 326 260 217 186 163 144 130
7,0 Liter 350 280 233 200 175 156 140
7,5 Liter 376 300 250 214 188 167 150
8,0 Liter 400 320 267 229 200 178 160
8,5 Liter 426 340 283 243 213 189 170
9,0 Liter 450 360 300 257 225 200 180
9,5 Liter 476 380 317 271 238 211 190
10,0 Liter 500 400 333 286 250 222 200

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